Seenotrettung
Maritimer Such- und Rettungsdienst auf Nord- und Ostsee
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist zuständig für die Suche und Rettung in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Die Bundesrepublik Deutschland hat der bereits 1865 gegründeten DGzRS – den Seenotrettern – diese hoheitliche Aufgabe verbindlich übertragen. Dazu unterhält die DGzRS die deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, sowie rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote verschiedener Größen.
Die äußerst seetüchtigen Rettungseinheiten der Seenotretter fahren unter Deutscher Flagge. Da die Arbeit der Seenotretter einen sehr spezifischen, deutlich erhöhten Sicherheitsstandard voraussetzt, der sich in den allgemeinen Regeln nicht abbilden lässt, und die DGzRS seit jeher an ihre Spezialschiffe Anforderungen stellt, die weit über diejenigen der allgemeinen Schifffahrt hinausgehen, benötigen die Schiffe der DGzRS nach § 2 Absatz 3 Schiffssicherheitsgesetz keine Sicherheitszeugnisse.
Der Zuständigkeitsbereich der DGzRS (Search and Rescue Region of Responsibility, SRR) und damit das Einsatzgebiet der Seenotretter erstreckt sich auf Nord- und Ostsee von der Emsmündung im Westen bis zur Pommerschen Bucht im Osten über rund 3.660 Kilometer Küstenlinie und umfasst die gesamte Ausschließliche Wirtschaftszone der Bundesrepublik Deutschland. Auf den 55 Stationen der DGzRS sind etwa 180 fest angestellte und mehr als 800 freiwillige Seenotretter in der Rettungsflotte tätig – und um die Uhr und bei jedem Wetter.
Die DGzRS finanziert ihre gesamte Arbeit ausschließlich aus Spenden und freiwilligen Beiträgen, ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen. Seit ihr Gründung Mitte des 19. Jahrhunderts haben die Seenotretter mehr als 87.000 Menschen aus Seenot gerettet oder Gefahr befreit.
Auf der Website der Seenotretter finden Sie mehr Informationen und die Alarmierungsmöglichkeiten im Seenotfall.