2. Wie sind Sie in den maritimen Bereich gekommen?

Ich bin in Stralsund aufgewachsen und von Kindesbeinen an immer dem Meer und dem Maritimen verbunden. Mein Vater war in seinen jungen Jahren Seemann, meine Mutter hatte technische Zeichnerin im Schiffbau gelernt und meine Schulklasse hatte auf der Werft eine sogenannte "Patenbrigade", die uns immer wieder auf die Werft eingeladen hat und uns gezeigt hatte, wie Schiffe geplant und gebaut werden. Mein erster richtiger Job als Schüler bestand darin, auf den Schiffen der Weißen Flotte zwischen Stralsund und Hiddensee Kaffee und Bockwürste anzubieten.

Mit Anfang 20 hatte ich dann ziemlich spontan große Lust, es selbst einmal mit der großen Seefahrt auszuprobieren. Ich bin nach Hamburg getrampt, habe im Telefonbuch Kontakte rausgesucht und eher wahllos Leute angerufen. Wenn es geklappt hätte, dann wäre ich in welcher Funktion auch immer einfach losgefahren. Man riet mir aber, eine ordentliche Ausbildung zu machen und mich dazu mal bei der Hamburg Süd zu melden. Genau das habe ich getan und bereits wenige Tage später startete meine Ausbildung zum Schiffsmechaniker auf dem Priwall. Bis heute bin ich dankbar für diesen Fingerzeig.