Seeärztlicher Dienst
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Rettung bei Unterkühlung
Rettung bei Unterkühlung
Außenbords zu gehen ist der Albtraum eines jeden Seemanns. Schon die ersten drei Minuten sind entscheidend: Durch den plötzlichen Kältereiz fängt der ins Wasser Gestürzte an, schneller zu atmen (Hyperventilieren). Das wiederum erhöht die Gefahr zu ertrinken. Hat man dieses erste Stadium überlebt - zum Beispiel, weil man eine ohnmachtssichere Rettungsweste trägt -, folgt das nächste Problem: die Gefahr der Unterkühlung. Schon nach wenigen Minuten versteifen die Muskeln. Sinkt die Körpertemperatur im Wasser auf unter 30°C, führt das in der Regel zu Bewusstlosigkeit. Unterkühlte müssen möglichst waagerecht geborgen werden, um den sogenannten Rettungskollaps zu vermeiden.
Weitere Informationen zu Rettungs- und Bergungssystemen für Überbordgefallene finden Sie unter "Ausrüstung zur Rettung aus See".
Tipps für die richtigen Maßnahmen nach einem Sturz ins kalte Wasser gibt ein Leitfaden in einem Rundschreiben der IMO (MSC.1/Rundschreiben 1185/Rev.1) sowie ein Beitrag aus der Zeitschrift "Schiff & Hafen".
Film "Medizinische Erstmaßnahmen bei Unterkühlung"
Unser Film "Medizinische Erstmaßnahmen bei Unterkühlung" zeigt die durchzuführenden Erstmaßnahmen bei Unterkühlung, die sich nach der erfolgreichen Rettung einer oder mehrerer Personen aus dem Wasser anschließen müssen. Diese Maßnahmen sind wichtig, um die Rettungskette aufrechtzuerhalten.
Weitere Informationen zum Thema Rettung und Behandlung von unterkühlten Seeleuten finden Sie auf der Website des Projektes "SARRRAH" ("Search and Rescue Resuscitation and Rewarming in Accidential Hypthermia"): www.sarrrah.de.