Runder Tisch: Weniger Unterwasserlärm durch Schiffe
„Nur gemeinsam können wir es schaffen, dass die Meere leiser werden“, betont BSH-Präsident Helge Heegewaldt. „Von daher freue ich mich, dass das Interesse an dem ersten Runden Tisch zum Thema Unterwasserlärm und Schifffahrt so groß war.“ Heegewaldt fordert, dass die neuen Richtlinien schnellstmöglich in die Umsetzung kommen, denn nur so können sie wirksam werden.
Die Schifffahrt ist eine der Hauptquellen für dauerhaften Unterwasserlärm, der das Leben im Meer beeinflusst. Was können wir beitragen, um den Unterwasserlärm zu reduzieren? Welche Möglichkeiten gibt es und welche haben sich bisher in der Praxis bewährt? Derartige Fragen haben rund 70 Interessierte aus Schifffahrt und Technik, Verwaltung und Verbänden sowie der Wissenschaft beim Runden Tisch diskutiert.
Erfahrungen aus der Praxis zu neuen Richtlinien
Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat in diesem Jahr neue Richtlinien verabschiedet, um den Unterwasserlärm von Schiffen zu reduzieren. Sie fassen den aktuellen Stand des Wissens zusammen und geben einen Überblick über technische und operative Maßnahmen. Dazu zählt zum Beispiel die Geschwindigkeit zu reduzieren. Außerdem enthalten sie Vorlagen für einen Unterwasserlärm-Managementplan.
Beim Runden Tisch tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu aus, welche Herausforderungen und Möglichkeiten sie bei der Umsetzung der Richtlinien in der Praxis sehen. So diskutierten sie bestmögliche Techniken und Praktiken. Darüber hinaus informierten sie sich über aktuelle Forschungsprojekte und innovative Technologieentwicklungen. Dabei identifizierten sie weiteren Forschungsbedarf.
Weniger Unterwasserlärm für Mensch und Meeresumwelt
Die Richtlinien tragen dazu bei, den schifffahrtsbedingten Unterwasserlärm und damit die negativen Auswirkungen auf Meereslebewesen zu verringern. Der Zustand der Meere wird so verbessert. Dabei können auch Synergien mit anderen Maßnahmen genutzt werden, die beispielsweise die Emissionen von Treibhausgasen reduzieren.
Zukünftig treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mindestens einmal im Jahr beim Runden Tisch. Bis dahin wollen sie thematische Arbeitsgruppen gründen. So können die internationalen Richtlinien ihre Wirksamkeit entfalten.