Die Seeleute in den Mittelpunkt stellen

Wenn über die Seeschifffahrt berichtet wird, werden meistens große Containerschiffe gezeigt. Drei Studierende aus Bremerhaven sind jetzt in ihrem Studienprojekt einen anderen Weg gegangen und haben Seeleute interviewt. Herausgekommen sind berührende Geschichten vom häufig harten Alltag auf See – und über die engagierte Arbeit der Seemannsmissionen. (25.09.2023)

Bordbesuch mit Bus der Seemannsmission.jpg

Den Seeleuten eine Stimme geben und Ihnen zuhören – das ist das Ziel des Studienprojektes "Seafarers World", das die drei Studierenden Anne Güpner, Klaas Rösch und Talea Mallon jetzt in Bremerhaven realisiert haben. Das Team studiert im 4. Semester Digitale Medienproduktion an der Hochschule Bremerhaven.

Die Studierenden haben mit vielen Seeleuten gesprochen, sowohl in der Seemannsmission Bremerhaven als auch an Bord. Die Interviews mit den häufig von den Philippinen stammenden Frauen und Männern geben einen Einblick in die Alltagswelt der Seeschifffahrt. Viele Seeleute lieben ihren Beruf, aber für fast alle ist Heimweh ein großes Thema.

Die Seemannsmissionen mit ihren Clubs und Freizeitmöglichkeiten sind für Seeleute eine wichtige Anlaufstation im Hafen. Ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Seeleute zu haben, die Möglichkeit, dank W-LAN die Angehörigen zumindest auf dem Bildschirm zu sehen und einfach einmal festen Boden unter den Füßen zu spüren – das und vieles anderes macht die Arbeit der Seemannsmissionen so wertvoll.

Shaun Oiler.jpg Gayatri Masseurin auf Kreuzfahrtschiff.jpg Antje Zeller Diakonin.jpg Nicklas Freiwilliger im Seamen's Club.jpg

Allein die Seemannsmission Bremerhaven empfängt jedes Jahr rund 19.000 Seeleute. Um die Arbeit der Seemannsmission Bremerhaven auch in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, haben die drei Studierenden in ihrem Projekt auch Werbeplakate entworfen. "Seemannsmission Bremerhaven: Zuhause, fern der Heimat" lautet beispielsweise ein Plakatmotiv, das im Sommer an verschiedenen Stellen in Bremerhavens Innenstadt zu sehen war.

„Wir denken viel zu wenig an die Seeleute“, sagt Klaas Rösch. Gut, dass er und seine beiden Kommilitoninnen Anne Güpner und Talea Mallon mit ihrem Projekt den Seeleuten eine Stimme geben.

Die Interviews mit den Seeleuten und die Werbeplakate sind auf https://seafarersworld.org zu finden.