Baggerschiff unter Deutscher Flagge getauft
Der Schiffskasko des 76m langen, 16 Meter breiten und 4,5m tiefgehenden Laderaumsaugbaggers wurde auf der serbischen Kladovo-Werft gebaut und dann über die Donau, Constanza (Rumänien) über das Schwarze Meer und Mittelmeer in die Niederlande verschleppt, wo dann auf der Werft Kooimann der Endausbau erfolgte.
Die knapp 23 Millionen teure "Hegemann V" war bereits seit dem 25. Februar für Unterhaltungsbaggerarbeiten auf der Unterems eingesetzt worden. Nun erfolgte die Taufe in Bremerhaven.
Die 2.446 BRZ große "Hegemann V" fährt unter Deutscher Flagge mit Heimathafen Bremen. Das Schiff wird von einer maximal achtköpfigen Besatzung geführt. Auch können Auszubildende für die praktische Ausbildung an Bord untergebracht werden.
Mit einem 30m langen Saugrohr auf der rechten (Steuerbord-)Seite des Schiffes und einer leistungsstarken Pumpe kann die "Hegemann V" große Mengen Sand und Schlick vom Meeresboden aufsaugen, in den 1.950 m³ umfassenden Laderaum pumpen und dann an die vorgesehenen Verbringungsstellen wieder entlassen.
Die Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas hat für die "Hegemann V" einen "Green Passport" erteilt, mit dem während des gesamten Schiffslebens alle potentiell gefährlichen Materialien an Bord erfasst und regelmäßig überprüft werden.
Das neue Baggerschiff ersetzt die 1982 gebaute "Hegemann IV", die in die Türkei verkauft wurde.
Das Unternehmen Hegemann GmbH Dredging mit Sitz in Bremen ist Teil der Hegemann-Reiners-Gruppe und ist auf Baggerarbeiten im Seebereich spezialisiert, darunter Unterhaltungsbaggerung von Seeschifffahrtsstraßen, Strandvorspülungen, Landgewinn und Hafenprojekte. Die Flotte des Bereichs Nassbaggerei umfasst derzeit vier Laderaumsaugbagger sowie weitere Schiffe. Die Haupteinsatzgebiete sind die europaweiten Küstengewässer der Nord- und Ostsee bis hin zum Mittelmeer.