Wechsel in der Leitung der Deutschen Seemannsmission
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde am 16. Oktober über die Nachfolge von Christoph Ernst abgestimmt, der sich künftig wieder anderen pastoralen Aufgaben zuwenden möchte. Die Wahl zum neuen Generalsekretär der DSM fiel auf Matthias Ristau. Der 52-jährige Seemannspastor bringt langjährige Erfahrung im Bereich der Seefahrt mit: Seit 2013 leitet er das Seemannspfarramt der Nordkirche und koordiniert die Arbeit der Seemannsmissionen im Bereich der Nordkirche. Er hat in dieser Zeit unter anderem die digitale Seelsorge-Plattform www.DSM.care aufgebaut, außerdem leitet er den Ausschuss der psychosozialen Notfallversorgung für Seeleute.
In seiner neuen Funktion wird Matthias Ristau künftig auch für die internationalen Tätigkeiten der DSM zuständig sein. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört dabei die Weiterentwicklung der siebzehn Seemannsmissionen im Ausland und die Ausweitung des weltweiten Stationsnetzes. Auch die Modernisierung und Qualitätssicherung der Arbeit der DSM stehen auf der To-do-Liste.
Eine Herausforderung bei den vielen anstehenden Aufgaben ist die Finanzierung: Weil das Fördervolumen durch die evangelische Kirche in Deutschland mittelfristig deutlich zurückgeht, müssen neue Finanzierungsmöglichkeiten aufgetan werden. Auch dies war auf der außenordentlichen Hauptversammlung ein Thema. Angedacht ist etwa der Aufbau einer mobilen, psychosozialen Notfallversorgung, die auch als Dienstleistung von öffentlichen und privaten Stellen in Anspruch genommen werden kann. Sicher ist: Matthias Ristau wird in den nächsten Jahren viel zu tun haben.