BSH: Zweiter Runder Tisch Biofouling erfolgreich
Mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Behörden, Politik, Industrie, Klassifikationsgesellschaften und Forschung nahmen an dem Treffen teil. Der als Biofouling bezeichnete Bewuchs von Schiffsrümpfen mit Pflanzen, Tieren oder anderen Organismen vermindert nicht nur die Energieeffizienz der Schiffe, sondern führt auch zur Einschleppung invasiver Arten. Diese haben negative Auswirkungen auf den Zustand des Meeres, die Wirtschaft oder die menschliche Gesundheit.
Nach einem Überblick über Aktivitäten der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO), der regionalen Übereinkommen HELCOM und OSPAR und Informationen zur nationalen Umsetzung der EU-Meeresstrategie-Rahmen-Richtlinie und der Biozid-Richtlinie standen aktuelle Entwicklungen zum Biofouling Management im Seeschifffahrts- und Sportbootbereich im Fokus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten die Entwicklung und Erprobung von Schiffsreinigungstechniken. Das BSH stellte eine Datenbank für Informationen über die Reinigung von Schiffsrümpfen und bezüglich der Rolle von Biofouling Management im Sportbootbereich zur Verhinderung der Verbreitung von invasiven Arten zur Diskussion. Sie soll ab Ende November öffentlich verfügbar sein.
Das BSH und der Verband Deutscher Reeder (VDR) initiierten 2019 gemeinsam den Runden Tisch Biofouling. Ziel ist der regelmäßige Austausch von Informationen, Techniken, Praktiken und Regularien im Bereich Biofouling Management. Lösungen zur Verminderung der Einschleppung und Verbreitung invasiver Arten, des Eintrages von Bioziden sowie der Steigerung der Energieeffizienz von Schiffen und dadurch Minderung des CO2-Ausstoßes und anderer Emissionen sollen wissensbasiert unterstützt werden. Aufgrund des großen Sektoren-übergreifenden Interesses wird der Runde Tisch Biofouling bis auf Weiteres als permanente Veranstaltung mit regelmäßigen Terminen fortgesetzt.