Erik Dalege (08/2022)
Erik Dalege
Zur Person
Organisation:
Bundeslotsenkammer (KdöR)
Funktion/Position:
Vorsitzender
Ausbildung und beruflicher Werdegang:
- 1980 Beginn der Seefahrtkarriere als Matrosenlehrling bei der Reederei Ahrenkiel
- 1986 – 1989 Erwerb des nautischen Patents AG an der HfN Bremen
- 1989 – 1996 Fahrzeit als Nautischer Offizier in verschiedenen Fahrtgebieten
- 1996 – 2002 Fahrzeit als Kapitän in der großen Fahrt, zuletzt bei der Reederei SAL im Schwergutbereich
- 2002 Bestallung als Elblotse
- 2006 - 2012 stellvertretender Ausbilder der Lotsenbrüderschaft Elbe
- 2013 – 2018 3. Ältermann der Lotsenbrüderschaft Elbe, Obmann Lotsbezirk 1
- Seit August 2018 Vorsitzender der Bundeslotsenkammer
Als Vorsitzender der Bundeslotsenkammer berät er das BMDV bei den zur Umsetzung der neuen Ausbildung.
Hobbies
-
6 Fragen zur Schifffahrt und zur deutschen Flagge
Ein Beruf außerhalb des Alltäglichen.
Ein Beruf, der sich u.a. durch notwendiges Durchhaltevermögen, Verzicht auf Gewohntes, Bereicherung durch außergewöhnliche Erlebnisse, Teamgeist, Technik, und das unmittelbare Erleben von Natur und Wetter definiert.
Hinein gekommen durch so etwas wie "Fernweh", geblieben wegen der Faszination des Berufes und der vielfältigen Möglichkeiten zur Fortentwicklung.
Eine Lehre zum/zur Schiffsmechaniker/in abzuschließen, ein nautisches oder technisches Patent zu erwerben und das breite Spektrum der beruflichen Möglichkeiten im maritimen Bereich zu erkennen.
In den ersten Jahren meiner Seefahrtszeit vermittelte mir die deutsche Flagge so etwas wie "Heimat in der Fremde".
Mittlerweile bin ich zuständig für 36 Lotsversetzfahrzeuge vom Stationsschiff bis hin zum kleinen Versetzboot, die alle unter deutscher Flagge betrieben werden.
Selbstverständlich wird der Lotse, der als erster Repräsentant des Staates an Bord des Seeschiffes geht,
mit einem Fahrzeug versetzt, welches die Flagge des jeweiligen Hafenstaates führt.
Man kann dieses als Willkommens-Signal an die Schiffsbesatzung und ggf. die Passagiere verstehen.
Für die überaus verantwortungsvolle Aufgabe der Lotsenversetzung benötigt der Lotsbetriebsverein hervorragend ausgebildete, gut abgesicherte und dadurch motivierte Mitarbeiter.
Die Absicherung der Seeleute in der gesetzlichen Sozialversicherung und die übrigen Vorteile der deutschen Flagge werden sowohl durch den Arbeitgeber als auch durch die Arbeitnehmer sehr geschätzt.
Die deutsche Flagge ist unverzichtbar für den Erhalt des maritimen Know-how in Deutschland.
Ihre Förderung auf den unterschiedlichsten Ebenen, u.a. durch die Stiftung "Schifffahrtsstandort Deutschland" ist deshalb unerlässlich.
Die deutsche Flagge hat Zukunft, solange sich alle Beteiligten zu ihr bekennen.